Eltern jedes dritten Neugeborenen nicht verheiratet

Der Anteil der außerehelichen Geburten an allen lebend geborenen Kindern hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt: Er stieg von 15 % im Jahr 1990 auf rund 33 % im Jahr 2010.

Zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern bestehen deutliche Unterschiede: Im früheren Bundesgebiet werden die meisten Kinder nach wie vor in einer Ehe geboren, im Jahr 2010 betrug hier der Anteil der außerehelichen Geburten lediglich 27 %. In den neuen Ländern waren im Jahr 2010 bei mehr als 61 % der Neugeborenen die Eltern nicht miteinander verheiratet.

Der höchste Anteil außerehelicher Geburten
war in Sachsen-Anhalt (64 %) und Mecklenburg-Vorpommern (64 %).

In Berlin hatte jedes zweite Neugeborene nicht verheiratete Eltern (50 %). Innerhalb der alten Bundesländer wiesen Bremen (39 %), Hamburg (36 %) sowie Schleswig-Holstein (35 %) ein überdurchschnittlich hohes Niveau auf.

Vor allem zum Zeitpunkt der ersten Geburt sind Eltern oft (noch) nicht verheiratet:
43 % der Erstgeborenen hatten 2010 im Bundesdurchschnitt nicht verheiratete Eltern,
im früheren Bundesgebiet waren es 36 %,
in den neuen Ländern 74 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt 12.08.11

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