Wie depressiv ist Deutschland?

Depressionen sind weiter auf dem Vormarsch: Die dadurch bedingten Fehlzeiten nahmen von 2000 bis 2013 um 70 % zu. Der Anteil Erwerbstätiger mit einer Antidepressiva-Verschreibung ist im gleichen Zeitraum um ein Drittel auf 6 % gestiegen. Aufgrund der langen Fehlzeiten von durchschnittlich 64 Tagen stellen Depressionen auch einen großen volkswirtschaftlichen Kostenfaktor dar.

Gegenüber der aktuellen Antidepressiva-Verordnungsrate von 6 % lag die Rate im Jahr 2000 noch bei rund 4 %. Die Zahl der verordneten Tagesdosen stieg um den Faktor 2,74 und hat sich damit nahezu verdreifacht.

Jede Erwerbsperson war 2013 durchschnittlich einen Tag aufgrund von Depressionen arbeitsunfähig gemeldet. Frauen waren nahezu doppelt so häufig von Depressionen betroffen wie Männer; mit zunehmendem Alter zeigten sich bis kurz vor Erreichen des Renteneintrittsalters steigende Fehlzeiten und Verordnungsraten.

Die Produktionsausfallkosten aufgrund von Depressionen beliefen sich 2013 in Deutschland, auf rund 4 Milliarden Euro.

Quelle: Depressionsatlas 2015, der Techniker Krankenkasse (TK)

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